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Hamas
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Harakat al-Muqawama al-Islamiyya (HAMAS)

Die HAMAS (“Eifer“) wurde im Dezember 1987 kurz nach Ausbruch der ersten Intifada von Scheich Ahmed Yassin gegründet. Sie ging aus dem palästinensischen Zweig der “Muslimbruderschaft“ hervor. Sie sieht Israel als Todfeind des Islam an und geht deshalb weitaus radikaler vor als die “Palästinensischen Befreiungsorganisation“ (PLO) des verstorbenen Yassir Arafat. Die Gruppe hat es sich zum Ziel gesetzt, Palästina, welches ihrer Auffassung zufolge islamisches Territorium ist und lediglich von Israel besetzt wird, mit allen notwendigen Mitteln zu befreien.

In den ersten fünf Jahren konzentrierte sich die HAMAS bei ihren Attentaten auf israelische Soldaten und Stützpunkte der israelischen Armee. Nur vereinzelt wurden Bombenanschläge auf Zivilisten verübt (siehe den Bombenanschlag am Strand von Tel Aviv im Juli 1990 oder der Angriff auf eine Fabrik in Jaffa fünf Monate später). Erst ab 1994 häuften sich die Anschläge auf Zivilisten, vorzugsweise auf Linienbusse zur Hauptverkehrszeit. Anstatt aber lediglich Bomben zu legen und sich dann aus dem Staub zu machen, boten sich bestens ausgebildete Mitglieder der militanten Gruppe als Selbstmordattentäter an, die den Sprengstoff unbemerkt unter einer Jacke tragen und im richtigen Moment zur Explosion bringen konnten (diese Taktik hat sich bis heute nicht geändert). Es folgten unzählige weitere Explosionen, bei denen mehrere hundert Israelis und Touristen ums Leben kamen. Erst später holten der Geheimdienst und das Militär zum Gegenschlag aus: Anfang 1996 verübt der berüchtigte Geheimdienst Mossad einen Attentat auf den führenden Bombenexperten der HAMAS: Yahya Ayyash. Mitte 2002 wird Scheich Salah Schehada, der militärische Führer der HAMAS, durch einen Luftangriff der israelischen Luftwaffe in Gaza-Stadt getötet. Im März 2004 erreichen die gezielten Angriffe des Militärs seinen Höhepunkt: Kampfhubschrauber töten im Morgengrauen HAMAS-Gründer Yassin durch Raketenangriffe. Doch auch in den Umländern wird gegen die Vereinigung vorgegangen: 1999 schließt die jordanische Regierung Büros der HAMAS in der Hauptstadt Amman und nimmt mehrere Mitglieder fest oder weist sie aus dem Land aus. Doch bisher haben die Ausschaltungen der führenden Köpfe die Bewegung in keiner Weise geschwächt – im Gegenteil, man hat es ihr nur leichter gemacht, neue Mitglieder zu rekrutieren, mit denen man die palästinensischen Bomben ins Ziel bringen kann. Nach der Ermordung von Scheich Ahmed Yassin wird Khalid Mishaal als neuer Anführer der HAMAS gehandelt. Er ist seit 1996 Vorsitzender des Politbüros und hat bis zu seiner Ausweisung aus Jordanien drei Jahre später mehrere Anschlägen des Mossad überlebt. Trotzdem ist man sich bis jetzt immer noch nicht sicher, ob er wirklich Yassins Posten übernommen hat, da die Organisation seit dessen Tod tief zerspalten und die Situation ziemlich undurchsichtig ist.

Die HAMAS ist eine der mächtigsten radikal-islamischen Organisationen der muslimischen Welt. Jährlich fließen Millionen an Finanzmitteln in die Kassen der palästinensischen Kämpfer. Als Hauptsponsoren werden Syrien, der Iran und Saudi-Arabien vermutet. Die HAMAS unterhält damit viele Schulen, Krankenhäuser, Ausbildungslager und kleinere Fabriken, die man zur Herstellung von Waffen und Sprengstoff verwendet. Trotz ihres Einflusses beschränkt sich ihr Operationsgebiet auf Israel, Jordanien, Syrien, Libanon und Palästina. Ihr Ziel ist einzig und allein die Befreiung der Palästinenser, weshalb sie auch die Anschläge vom 11. September 2001 verurteilen, da dabei fast 3.000 Unschuldige ums Leben kamen.

Dennoch kann man in Zukunft weitere Anschläge erwarten. Bei den vielen Mitgliedern und Sympathisanten der HAMAS handelt es sich allesamt um fanatische Muslime, die zu jeder Zeit ihr Leben für die Freiheit Palästinas opfern würden und deren Motivation durch die israelischen Vergeltungsschläge Tag für Tag steigt. Ob die Krise jemals beendet werden kann, scheint besonders durch den Tod Jassir Arafats beinahe aussichtslos. Israel scheint sich eher auf den Aufbau einer Mauer und die Verschärfung ihrer Sicherheit zu konzentrieren, als die Wurzeln des Problems zu ergründen. Und das scheint im Grunde schon seit eh und je das Problem bei den Konflikten zwischen Israel und der arabischen Welt gewesen zu sein...


 

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